Husten Reizhusten: Im Alltag

Reizhusten (in der Stillzeit)

© PantherMedia / Markus Guhl

Reizhusten stellt eine Form von Husten dar, welche trocken und unproduktiv auftritt, d.h. er wird nicht von Auswurf begleitet. Er tritt vermehrt im Rahmen von Atemwegsinfekten zu Beginn der Erkrankung auf und raubt den Betroffenen meist nachts den Schlaf. Der Husten selbst stellt keine Erkrankung, sondern das Symptom eines zugrundeliegenden Infektes dar. Auch während der Schwangerschaft und in der Stillzeit kann Reizhusten auftreten. Welche Ursachen für den Husten in der Stillzeit in Frage kommen und welche Behandlungsmöglichkeiten es gibt, wird im Folgenden näher ausgeführt.

Ursachen von Reizhusten in der Stillzeit

Reizhusten entsteht durch eine Reizung der in den Atemwegen befindlichen Schleimhäute. Diese Reizung kann die unterschiedlichsten Gründe haben. Die häufigste Ursache für Reizhusten stellen Atemwegsinfekte wie z.B. eine Erkältung (grippaler Infekt) dar. Durch die Erkrankung entstehen Entzündungen in den Atemwegen, welche die Reizung verursachen und damit den Hustenreiz auslösen. Reizhusten tritt meist zu Beginn der Erkrankung auf, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht genügend Sekret zum Abhusten gebildet wurde und daher der Husten zunächst unproduktiv bleibt.[1] Auch eine akute Bronchitis ist häufig die Ursache für Reizhusten. Diese wird durch eine Infektion mit Viren und dadurch hervorgerufene Entzündungen in den Atemwegen mit trockenem Reizhusten, welcher schließlich in produktiven Husten übergeht, verursacht.[2] Beide Erkrankungen gehen meist zusätzlich mit Schnupfen (Rhinitis), Kopf- und Gliederschmerzen sowie teilweise Fieber (Pyrexie) einher.

Behandlung von Reizhusten in der Stillzeit

Es gibt eine große Palette an Behandlungsmöglichkeiten der beiden Ursachen. Zur Sicherheit sollte bei Husten während der Stillzeit ein Arzt aufgesucht werden und die Behandlung mit ihm abgestimmt werden. Da sich beide Ursachen in ihrem Behandlungsspektrum recht ähnlich sind, werden sie im Folgenden zusammengefasst behandelt.

  • Hausmittel: Als hilfreich gegen Reizhusten haben sich Hausmittel wie Inhalationen mit Eukalyptus und Salbeitee herausgestellt. Diese bewirken eine Befeuchtung und Beruhigung der gereizten Schleimhäute, zudem wirken die Kräuter antibakteriell und entzündungshemmend.
  • Anwendungen: Für eine Eukalyptusinhalation einfach zwei oder drei Tropfen des Öles in eine Schale geben und heißes Wasser dazu gießen. Den Kopf mit einem Handtuch bedecken, zehn Minuten über die Schüssel beugen, durch die Nase ein- und durch den Mund wieder ausatmen. Eine Inhalation kann zwei- bis dreimal pro Tag erfolgen.[3][4] Salbeitee kann einfach selbst hergestellt werden. Dazu acht frische Blätter in 200 ml kochendes Wasser geben und eine Viertelstunde ziehen lassen. Mit dem Gemisch am besten alle ein bis zwei Stunden gurgeln.[5]
  • Wirkstoff/Medikamente: Für stillende Mütter kommen auch verschiedene Wirkstoffe gegen Husten in Frage, die dem Baby durch die Muttermilch nicht schaden. Einrein pflanzlicher Hustenstiller wäre z.B. isländisches Moos (Medikamenten der Isla-Gruppe wie Isla-Moos, Isla-Mint oder Isla-Cassis), welches reizlindernd, entzündungshemmend und antimikrobiell wirkt.[6] Ein weiterer Wirkstoff ist Spitzwegerich (Spitzwegerich Hustensaft-Naturkraft, tetesept: Hustensaft Bronchial-activ und Spitzwegerich Erkältungs- und Hustensirup), welcher antibakteriell, reizlindernd und beruhigend wirkt. Außerdem bildet er eine Schutzschicht auf den Schleimhäuten. Für stillende Mütter sollten nur alkoholfreie Präparate verwendet werden.[7]
  • Therapien: Allgemein sollte bei Infekten Bettruhe gehalten werden, möglichst in einer warmen Umgebung. Zudem wirkt ein feuchtes Raumklima beruhigend und pflegend auf die Schleimhäute. Auch Flüssigkeit sollte ausreichend in Form von Tees oder Wasser zu sich genommen werden.[8]

Zu beachten

Infekte der Atemwege sind in der Regel unbedenklich und verschwinden, so wie eine akute Bronchitis auch, nach wenigen Tagen von selbst und damit auch der Husten. Während einer bestehenden Schwangerschaft oder in der Stillzeit ist es trotzdem ratsam, bei beginnenden Symptomen einen Arzt aufzusuchen und mit ihm das weitere Vorgehen zu besprechen. Sollten starke Symptome wie hohes Fieber hinzukommen oder der Husten auch nach mehr als einer Woche der Selbstbehandlung nicht abklingen, ist auf jeden Fall die Rücksprache mit einem Arzt erforderlich. Vor der Anwendung von Hausmittel o.ä. sollte auf mögliche Unverträglichkeiten geachtet werden.