Erkältung: Symptome

Hoher Blutdruck bei Erkältung

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Im Zuge einer Erkältung (österreichisch Verkühlung) oder eines grippalen Infekts treten in der Regel typische Symptome, angeführt von Husten (Tussis) und Schnupfen (Rhinitis) auf. Jedoch kann es auch zu ungewöhnlichen Symptomen wie Bluthochdruck (Hypertonie) kommen. Auf die medizinischen Fakten, den biologischen Zusammenhang und die möglichen Risiken von hohem Blutdruck bei einer Erkältung soll im Folgenden näher eingegangen werden. 



Medizinische Fakten


Eine Blutdruckerhöhung im Rahmen einer Erkältung wird in der Literatur als nicht typisches Symptom beschrieben und hängt entweder indirekt mit dem grippalen Infekt zusammen oder weist auf eine andere Grundkrankheit hin. Da der Blutdruck über viele Faktoren und ein komplexes System reguliert wird, ist eine Eingrenzung der Entstehungsursache des Bluthochdrucks bei einer Erkältung schwierig.

Im Rahmen einer Infektion wird der Kreislauf über die gesamte Dauer der Erkältung belastet, was auch zu Schwankungen des Pulses und des Blutdrucks führen kann. Tritt bei einer Erkältung Fieber (Pyrexie) auf und kommt es im Anschluss zuSchweißausbrüchen, so führt dies in der Regel erst zu niedrigeren Blutdrückenwobei darauf auch hohe Blutdrücke folgen können. [1][2]

Folgende Symptome können mit Bluthochdruck in Verbindung stehen:[3]

  • Kopfschmerzen (Cephalgie)
  • Ohrensausen (Tinnitus)
  • Nasenbluten (Epistaxis)
  • Schwindelgefühle (Vertigo)

Wirkungsweise (Biologischer Zusammenhang)


Der Blutdruck wird im Wesentlichen über Blutdruckzentren im Zwischenhirn (Diencephalon), und im verlängerten Mark (Medulla oblongata) reguliert und ist durch eine Vielzahl von Hormonen, wie beispielsweise Ardenalin aus dem Nebennierenmark (Medulla glandulae suprarenalis) und Cortisol aus der Nebennierenrinde (Cortex glandulae suprarenalis) und den Hormonen T3 und T4 der Schilddrüse (Glandula thyroidea), auf komplexe Weise gesteuert.

Viele Faktoren können Einfluss auf den Blutdruck haben. Anspannung, Stress, Herz- und Gefäßerkrankungen sowie hormonelle Störungen, beispielsweise derSchilddrüse.[4]

Ein Blutdruckabfall bei einem grippalen Infekt ist durch das Weitstellen der peripheren Gefäße (Vasodilatation) bei erhöhter Körpertemperatur erklärbar und kann zusätzlich bei starkem Schwitzen durch einen Volumenverlust verstärkt werden. Der Körper versucht nun den niedrigen Blutdruck durch verschiedene Mechanismen, wie zb verstärkte Adrenalinfreisetzung, hoch zu regulieren. Zu einem hohen Blutdruck kann es also auch reflektorisch bei überschießender Ausgleichsreaktion kommen.

 Auch durch Stress und Anstrengung während der Erkrankung kann ein vorübergehend erhöhter Blutdruck ausgelöst werden.

Risiken


Schwankungen des Blutdrucks sind generell unter Beobachtung zu stellen, da ein chronisch erhöhter Blutdruck zu schwerwiegenden, irreversiblen Krankheiten verschiedener Organe, wie Herz und Gefäßsystem, führen kann.[5] Da ein hoher Blutdruck während eines grippalen Infekts nicht als typisch beschrieben wird, sollte immer eine ärztliche Konsultation erfolgen, um weitere Krankheiten auszuschließen.[6]


Behandlungsmöglichkeiten bei einer Erkältung